Jedes Bauteil weist naturgemäß Maßtoleranzen auf. Bei der Baugruppenmontage addieren sich diese Toleranzen bis zu mehreren Millimetern auf. Diese sogenannten Toleranzketten werden bislang durch Abschleifen oder Stapeln einzelner Paßscheiben kompensiert.

Weitere Anwendungen sind das Einstellen der Vorspannung; Einstellen von Tragbildern, Höhenausgleich in der Handhabungstechnik; Zentrieren von Linsen in der optischen Industrie; das präzise Einstellen von Abständen und Winkeln, präzises Ausrichten von Lasern.

Schälbare Paßscheiben sind vollwertige Bauteile, die jede erdenkliche Form annehmen können: Flansche, mit Bohrungen, Gewinden, Ringe, Rechtecke, freie Formen.
Sie bestehen aus sogenanntem Schichtblech, oder Verbundblech, das sich einerseits weder äußerlich, noch in seinen mechanischen Eigenschaften von einem massiven Material unterscheidet. Andererseits ist es schälbar.
Im Prizip werden Präzisionsfolien in einem ausgeklügelten Prozeß laminiert, weswegen man neben den besagten Ausdrücken Schichtblech und Verbundblech auch von Laminierblech spricht.

Diese Schichtbleche werden nach Konstruktionsplan wie jedes andere Material mechanisch bearbeitet, um ihnen die gewünschte funktionelle Gestalt zu verleihen.

Man erhält so ein schälbares Bauteil, dessen Dicke sich durch Abziehen (oder schälen) der einzelnen Lamellen, aus denen es sich zusammensetzt, präzise einstellen läßt.

An Materialien stehen C-Stahl, Edelstahl, Messing, Aluminium, Titan, Kunststoff und Faserverbundstoff (für den Leichtbau) zur Verfügung.

Einsatzgebiete:
Luft- und Raumfahrt, Verteidigung; Maschinenbau; Antriebstechnik; Automatisierungstechnik; Anlagenbau; Antriebstechnik; Medizintechnik; Optische Industrie.

Der Einsatz schälbarer Paßscheiben ist immer dann sinnvoll, wenn ansonsten zugeschliffen werden müßte oder mit Folienstapeln unterlegt wird.