Die Ursachen einer Wanddurchfeuchtung müssen nicht zwingend auf einen Bauschaden zurückzuführen sein. Häufig kommt es in der kalten Jahreszeit in Wohnräumen zu einem Kondensationsausfall feucht-warmer Raumluft an kalten Wandinnenflächen. Häufige in der Praxis zu sehende Fehler sind z.B. das Beheizen kalter Schlafzimmer über wärmere, beheizte Wohnräume (z.B. Wohnzimmer). In den meist kalten Raumecken, an Deckenixeln oder auch hinter einem zu dicht an Außenwänden befindlichem Mobilar kommt es zu einer Kondensation der in der Raumluft befindlichen Luftfeuchte. Über einen längeren Zeitraum unbemerkt kommt es bei weiterem Fortgang so zu einer sich auf dem Mauerwerk bzw. sich auf der Tapete anhäufenden Feuchtigkeit, Grundvoraussetzung für einen Pilzbefall. Bei diesem Pilzbefall muss es sich jedoch nicht immer um sogenannten "Schwarzschimmel" handeln. Pilzbefall kann je nach (Schimmel-)Pilzart, Temperatur  und Untergrundmilieu und Feuchtigkeit in verschieden Farben auftreten. Auch ist ein Befall nicht immer im sichtbaren Bereich gleich auf den ersten Blick erkennbar. Ein versteckter Befall läßt sich jedoch durch eine Raumluftmessung nachweisen.

Der Nachweis eines Pilzbefalls läßt sich prinzipiell auch mit Hilfe eines sogenannten "Schimmelpilz-Spürhundes" nachweisen. Dieser Nachweis gestaltet sich bei einem Pilzbefall ab einer Höhe von 1, 5 m ab FOK schwierig. Ebenso schwierig in der Interpretation der Analyseergebnisse sind auch die sich über die Raumluft möglicherweise nachzuweisenden typischen Geruchsstoffe, die der Pilz aufgrund seines Stoffwechsels an seine Umgebung sprich Raumluft abgibt.

Auf Grund der von Schimmelpilzen ausgehenden Gesundheitsgefahr (toxische und/oder allergisierend wirkende Schimmelpilzarten) ist bei gesundheitlich sich bemerkbaren Anzeichen eine Untersuchung des Wohn- bzw. Arbeitsplatzes durch einen Sachverständigen für Bau- und Gebäudeschadstoffe zu empfehlen.