OSB-Geschichte

OSB (oriented strand board) gehört zu den „Engineered wood products“, welche in den 50er Jahren in den USA und Kanada entwickelt wurden. Ziel war es, eine Platte mit annähernd den gleichen technischen Eigenschaften wie Sperrholz herzustellen, bei Verwendung von ausreichend vorhandenen, schnell nachwachsenden Holzmaterialien mit geringerem Stammdurchmesser.

OSB – Holzwerkstoffplatte, hergestellt aus drei Schichten ausgerichteter Flachspäne, sogenannter Strand. Die Strands sind 0, 6 mm dick und ca. 75 mm lang. Deckschichten bestehend aus je 25 % der gesamten Spanlänge, wobei diese in ihrer Lage zu den in der Mittelschicht (50%) entgegengesetzt ausgerichtet ist.
OSB-Platte garantiert:

* hohe Festigkeitseigenschaften,
* Formstabilität bei der Zerspanung,
* geringen Fremdstoffanteil
* leichte Bearbeitung, ähnlich Massivholz.

Eigenschaften und Bestandteile:

* bestehend aus 96, 3 % Holz, 2, 2 % Leim und 1, 5 % Wachs
* in EU hauptsächlich aus Kiefer und Fichte hergestellt
* aus Schwachhölzern, Hölzern mit Wachstumsfehlern
* in gleichbleibender Qualität gefertigt
* Platte nach DIN 4102 in B2 eingestuft
* Formaldehydanteil wegen geringen Leimanteils sehr niedrig - ein Zehntel des nach E1 erlaubten Wertes - entspricht Formaldehydausgasung von natürlichem Holz


Verwendung

Überwiegend als Bauplatten beim Rohbau, im Innenausbau und Möbelbau sowie für Verpackung (Kisten) und als Schalung für Beton


Klassifizierung der OSB Produkte

Je höher die Zahl desto hochwertiger das Produkt.


OSB/1: Platten für allgemeine Zwecke und für Inneneinrichtungen
(einschl. Möbel) zur Verwendung im Trockenbereich.

OSB/2: Platten für tragende Zwecke zur Verwendung im Trockenbereich.

OSB/3: Platten für tragende Zwecke zur Verwendung im Feuchtbereich.

OSB/4: Hochbelastbare Platten für tragende Zwecke zur Verwendung im Feuchtbereich.