Detektei Larsen
Gewissheit in allen Fällen
Brunnenstraße 31/1
D-71032 Böblingen
Brunnenstraße 31/1
D-71032 Böblingen
Rechtsform: | k.A. |
Handelsregister: | k.A. |
Registergericht: | k.A. |
Geschäftsführung: | Lothar Komorowski |
Ust.-ID: | k.A. |
Gesellschafter/-in: | k.A. |
Die Angaben im Impressum unterliegen dem Verantwortungsbereich des jeweiligen Unternehmens. |
- Impressum
Ein Mann für viele Fälle
06.09.2017
Detektiv bei der Arbeit
Detektiv ist ein Beruf mit
vielen Klischees – nicht alle
davon sind falsch
Nennen wir ihn Stefan Meier.
Seinen wirklichen Namen
möchte er lieber nicht in der
Zeitung lesen. Auch Fotos sind tabu,
denn unerkannt zu bleiben gehört zu
seinem Geschäft. Stefan Meier ist Detektiv
und das seit über 20 Jahren.
Mittlerweile ist er der Inhaber einer eigenen
Detektei. Zu seinen Kunden gehören
Firmen genau so wie Privatleute.
Das Klischee, von dem schweigsamen
und vielleicht etwas zwielichten
Detektiv, der stundenlang von einem
Auto aus einen Hauseingang beobachtet,
möchte Stefan Meier nicht
ganz von sich weisen. „Solche Obervierungen
gehören schon dazu“, sagt
er. Etwa, wenn es darum gehe, herauszufinden,
ob eine geschiedene
Frau wirklich noch Anspruch auf Unterhaltszahlungen
hat oder ob die Beziehung
mit dem neuen Partner nicht
doch schon eheähnlich ist.
Stefan Meier ist geprüfter Detektiv.
Per Fernlehrgang hat er sich bei der
Zentralstelle für Ausbildung im Detektivgewerbe
zertizieren lassen. Keine
Selbstverständlichkeit in seinem Beruf,
denn die Bezeichnung „Detektiv“
ist nicht geschützt. „Detektiv nennen
kann sich jeder, es reicht Gewerbeschein“,
erklärt Stefan Meier.
Mit dem Löffel rührt er in seinem
Latte Macchiato. Er sieht nicht aus,
wie man sich einen Detektiv vorstellt.
Kein ins Gesicht gezogener Schlapphut,
kein langer Trenchcoat als Mantel.
„Da überzeichnet das Klischee
dann doch“, grinst er. „Das Entscheidene
ist ja, gerade nicht aufzufallen“,
sagt er. Und tatsächlich gibt es wenig
Einprägsames an Stefan Meier. Er ist
weder groß noch klein, die angegrauten
Haare trägt er kurz, aber nicht zu
kurz, dazu eine halb-randlose Brille.
Wenig auffallendes, man kann ihn
leicht übersehen. Außerdem kann er
so leichter die Rolle eines anderen annehmen.
„Es gibt auch Fälle, wo man
zum Beispiel als Versicherungsvertreter
auftritt, um etwas über die Zielperson
zu erfahren, oder sich sogar als
vermeintlicher Mitarbeiter in einen
Betrieb einschleusen lassen muss.“
Einen besonders spektakulären Fall
hatte Stefan Meier vor einigen Jahren.
Ein Mann bekam Drohbriefe, Fensterscheiben
wurden eingeworfen. Der
Lebenspartner des Bedrohten engagierte
schließlich den Detektiv. Der
beobachtet daraufhin über Nacht das
Haus des Bedrohten, allerdings ohne
etwas Verdächtiges feststellen zu können.
„Trotzdem war der Mann am
nächsten morgen tot“, erzählt Stefan
Meier. Es stellte sich heraus, dass der
Mörder der Lebenspartner selbst gewesen
war. „Er hatte mich nur engagiert,
um den Verdacht von sich selbst
abzulenken.“
Doch längst nicht alle Fälle enden so
dramatisch. „Drei Viertel meiner Kunden
sind Firmen, da geht es dann um
Sachen wie falsche Krankmeldungen
oder Schwarzarbeit“, erzählt er. Hier
sei dann vor allem eines gefragt: Geduld.
Denn anders als etwa Polizisten
haben Detektive keine hoheitlichen
Befugnisse. „Hausfriedensbruch und
ähnliches ist auch für uns strafbar“,
bringt es Stefan Meier auf den Punkt,
„auch wenn es durchaus Kollegen
gibt, die das manchmal ganz gern vergessen
würden.“